Eine Sammlung der Eindrücke nach dem Blogst-Konferenz-Wochenende am 10./11.11. in Hamburg. Diese Erkenntnisse hier sind schon durch durch den Verarbeitungsfilter:
Netzeffekt, nicht Glitzereffekt.
Getauschte Visitenkarten landeten immer nur ganz hinten in dem einen Fach im krambeutel. Das waren dann doch eine ganze Menge. Und ja, Menschen haben Talente. Eines davon ist Visitenkartengestaltung. Ein kleines Kunstwerk nach dem anderen fischte ich aus dem Fach ganz hinten. Noch nicht sind alle Blogs untersucht, noch nicht sind die Kärtchen sortiert. Doch jetzt schon eindeutiger Karten-Schönheitskönig ist Titatonis Anhänger-Kärtchen. Ein Knaller!
Wer früh aufsteht, hat einen langen Tag.
Konferenzieren ist wie arbeiten. Und damit beginnen die Tage früh. Dafür mit Fruchstäften, Obst, Kaffee und Gutelaunegesichtern, und nicht mit einer matschigen Kantinensemmel mit aufgeschnittenen Gurken von vorgestern und diesen Gesichtern, deren Miesepetrigkeit einem manchmal morgens im Arbeitsplatz-Aufzug entgegenspringt. Hamburg war immer noch ein bisschen im Schlafmodus, als ich da so durch die Straßen fuhr, im fast leeren Bus, bei Schietwedder (Bayern sollten das garnicht versuchen, das mit dem Nordeutschen Dialekt), mit Kaffeebecher, Wollschal und Vorfreude auf den Tag. Trotz müde und weher Schulter. Ich mag Morgenstimmungen sowieso sehr sehr gerne. Wenn alles noch schläft können die wenigen Augen, die auf sind, umso wacher sein.
Es muss nicht alles gefallen.
Diese Konferenz war eine Konferenz für „deutschsprachige Blogger aus den Bereich Design, Lifestyle, Living und Food“, schreibt die Veranstaltungswebsite. Klar, da sind dann keine Computer-Nerds dabei, oder Vesparoller-Blogger. Design- und Lifestyle-Blogger sind erwartungsgemäß eher Frauen, die mit offenen Augen durch ihre Umwelt laufen, die reisen, sich in Läden umsehen, Zeitschriften lesen, sich im Internet auskennen. Bei der Konferenz war es oft laut und fassungslos. 120 Frauen und 4 Männer. Oder 3, oder 5? Aber ja, doch, gemütlich.
Man kann nicht alles richtig machen.
Tumult gab es beim Vortrag eines Rechtsanwaltes zum Thema „Recht für Blogger“. Vor allem dort. „Recht“, das klingt öde öde öde, trocken, schwierig, undurchschaubar. Ist es vielleicht auch. Und wenn dieses Recht über einen schwappt, so scheinbar unkontrollierbar wird, dann braucht man den Anwalt. Macht ja nix, der muss auch von irgend etwas seinen Salat bezahlen.
Gemeinsam geht besser als alleine.
Ja! Das ist es! Reiseblogger schließen sich zu einem Kollektiv zusammen, Blogger treffen sich für ein Wochenende und tauschen sich aus, gemeinsam steht man morgens da in diesem Vorraum und schaut sich in die müden Augen. Und gemeinsam quetscht man auf Bierbänken und findet es zwar schlimm so ohne Lehne, wegen dieses alten Rückens, aber dann doch toll, dieses gemeinsam sein. Wenn die Luft auch noch so stickig ist.
Bestätigung. Wir haben uns ja auch zusammen geschlossen. Meine Taschenmanufaktur und sechs andere machenden Münchnerinnen sind zusammen sieben machen, und was wir vor allem wollen, ist gemeinsam stärker zu sein als alleine. Jetzt haben wir einen Laden und bald wird es ein großes München-Netzwerk geben, mit dem wir endlich einmal auch in dieser Stadt Veranstaltungen, Wissen und Raum gemeinsam finanzieren und tun können.
Über Geschenke freut man sich immer.
Und noch mehr über Gewinne bei Verlosungen: So kam Samstag Abend ein Wald- und Weihnachtsbaum-Stempel-Set von Kathrin karamelo zu mir. Dankeschön!
Hat noch jemand so einen wunden Mund von diesen Bitzel-Lutschern am Eingang? Mir ist der ganze Gaumen taub.
Und achja, für die Liste der unaussprechlichen Blogger-Begriffe:
fancy
Schnappatmung
reinverliebt